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09. 11. 2016
Symposium 2016 „Das sollst du essen"!

Nudging: Stupsen oder schubsen?

„Das sollst du essen! – Orientierung versus Bevormundung“: Symposium des Verbandes „Die Lebensmittelwirtschaft“.

Ein spannender internationaler Austausch über Beeinflussung (Nudging) des Essverhaltens von Bürgern fand im legendärem Meistersaal der Hansa-Studios Berlin seinen würdigen Rahmen. Prof. Dr. Peter Kenning (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) stellte die erste deutschlandweite Studie vor, die sich mit dem Thema „Bevormundung bei der Wahl des Essens“ beschäftigt.

Der Verband „Die Lebensmittelwirtschaft“ hatte die Studie in Auftrag gegeben, um herauszufinden, ob Verbrauchern das Thema „Nudging“ präsent ist und wie es bewertet wird. Heraus kam, dass 86 % nicht das Gefühl haben, beim Lebensmitteleinkauf beeinflusst zu werden.

Nichtsdestotrotz entbrannte eine spannende Diskussion darüber, ob Nudging seitens des Staates wünschenswert ist oder nicht. Die klare Position des Verbandes „Die Lebensmittelwirtschaft“: Nein, kein Nudging erforderlich. Denn die Folgen von Nudging sind immer marktbeeinflussend und können unbeabsichtigte negative Folgen haben. Die Verbraucher wiederum – weit vorn die „verletzlichen“ Verbraucher – wünschen sich eine Bevormundung des Staates, um sich im Produktdschungel orientieren zu können.

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